Onkologische Therapien können bekanntlich die Fruchtbarkeit gefährden. Fertilitätsprotektive Maßnahmen ermöglichen Frauen und Männern bei malignen Erkrankungen, die eine gonadotoxische Therapie erfordern, aber auch bei benignen Krankheiten und genetischen Prädispositionen die Verwirklichung eines späteren Kinderwunsches.
Eine 28-jährige Patientin, Mutter eines zweijährigen Sohnes, kommt in Ihre Praxis. Sie zeigt Ihnen ein TikTok-Video mit über einer Million Aufrufen, in dem behauptet wird, dass Sonnencremes Mikroplastik enthalten, hormonell wirken und mehr schaden als nutzen würden. Sie überlegt nun, bei sich und ihrem Kind gänzlich auf Sonnenschutzmittel zu verzichten. "Ist da was dran?", fragt sie. "Ich will meiner Haut doch nicht schaden – und der Umwelt auch nicht …"
Für Menschen mit Allergien kann die Urlaubszeit zu einer besonderen Belastung werden. So können neue Allergene das Immunsystem stärker reagieren lassen und andere Pollenarten, ungewohnte Lebensmittel oder Insektengifte auf Reisen eine Herausforderung für die körpereigene Abwehr darstellen. Mit gezielter Beratung und vorbeugenden Maßnahmen lässt sich das Risiko, in eine Notlage zu geraten, deutlich senken.
Der Klimawandel macht auch vor der Praxistür nicht halt. Laut WHO zählen multimorbide Personen, Ältere, Schwangere und Kinder ebenso wie draußen Beschäftigte und Outdoorsportler:innen hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu den wichtigsten Risikogruppen. Dieser Beitrag skizziert die wesentlichen hierzulande erwarteten Klimaveränderungen mitsamt den direkten und indirekten Folgen für die Gesundheit.
Fehlfunktionen oder ein Mangel an Lipidhydrolasen sind häufige Ursachen für die Entstehung und das Fortschreiten von Adipositas, Typ-2-Diabetes, der metabolischen dysfunktionassoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD), Herzerkrankungen, Kachexie und Infektionskrankheiten.
Bisher verfügbare Fragebögen für die Diagnose von Sexualstörungen basieren nur teilweise auf den Kriterien anerkannter Klassifikationssysteme. An der TU Dresden wurde nun erstmals ein validierter Leitfaden entwickelt: Der DISEX-F ("Diagnostic Interview for Sexual Dysfunctions") für die Diagnose sexueller Funktionsstörungen bei Frauen.
Cystinose ist eine seltene Erkrankung aus der Gruppe der lysosomalen Speicherkrankheiten. Sie ist durch eine intrazelluläre Erhöhung von Cystin in den Lysosomen nahezu aller Körperzellen charakterisiert. Bis Anfang der 80er-Jahre verstarben die meisten Patient:innen vor ihrem 10 Lebensjahr. Neue Therapiemöglichkeiten führten dazu, dass das Erwachsenenalter mittlerweile erreicht wird. Um die Morbidität und Mortalität zu minimieren, sind eine möglichst frühe Diagnosestellung und schneller Beginn einer lebenslangen adäquaten Cysteamin-Therapie von größter Bedeutung.