Im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung werden die fünf großen Risikofaktoren, die zur Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen beitragen, untersucht. Dies sind Bluthochdruck, Rauchen, hohes Cholesterin, Diabetes und Übergewicht. Lassen die Ergebnisse auf ein erhöhtes Risiko einer Herz-Kreislauferkrankungen schließen, müssen weiter diagnostische, und therapeutische Maßnahmen erfolgen. Auch diätetische Maßnahmen, sowie Lebensstiländerungen und regelmäßige Kontrollen müssen empfohlen werden.
Der Hausärztlichen Praxis kommt eine wichtige Rolle bei der Vorsorge, aber auch beim Abklären weiteren Herzbeschwerden zu. Bei Schmerzen im Brustbereich, kann dort abgeklärt werden, ob es sich nicht nur um eine Verspannung der Rückenmuskulatur handelt, oder auch bei Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, können Ursachen wie zum Beispiel hormonelle Fehlfunktionen ausgeschlossen werden.
Ein besonders hohes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen haben Frauen mit Bluthochdruck, Gestationsdiabetes oder anderen sogenannten adversen Schwangerschaftsverläufen. Die neuen europäischen Leitlinien zur Frauengesundheit empfehlen daher eine strukturierte Nachbetreuung und gezielte Vorsorgemaßnahmen.
Im Falle einer akuten koronaren Herzerkrankungen oder Herzschwäche, sind in Österreich eine Vielzahl an hochkomplexen Eingriffe möglich. Kürzlich wurde an der Klinik Floridsdorf erstmals weltweit einer Patientin mit Aneurysma im Aortenbogen eine individuell angefertigte Prothese erfolgreich implantiert. Die Prothese wurde exakt an die anatomischen Gegebenheiten der Patientin angepasst. Ein zentrales Element des neuartigen Implantats war ein sogenannter "nahtloser Konnektor", der die Verbindung zur Arterie des linken Arms ohne klassische chirurgische Naht herstellt, ein entscheidender Vorteil, da dieser Gefäßabschnitt operativ nur schwer zugänglich ist.