Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Das kleine und das große Blutbild

Blutuntersuchung im Labor
Blutbilder werden häufig bei Vorsorgeuntersuchungen, bei Verdacht auf Infektionen oder vor Operationen erstellt.
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Das Blutbild gehört zu den häufigsten Laboruntersuchungen in der Hausarztpraxis. Es liefert einen Überblick über die Zusammensetzung des Blutes und erlaubt Rückschlüsse auf Infektionen, Entzündungen, Anämien oder andere Erkrankungen. Für die Ordinationsassistenz ist es wichtig zu wissen, was sich hinter den einzelnen Werten verbirgt und wie man die Befunde grundlegend einordnen kann.
Inhaltsverzeichnis

Beim kleinen Blutbild werden die wichtigsten Zellbestandteile des Blutes bestimmt: rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Blutplättchen (Thrombozyten), der Hämoglobinwert sowie der Hämatokrit. Diese Werte geben unter anderem Aufschluss darüber, wie gut der Körper mit Sauerstoff versorgt ist, ob eine Infektion vorliegt oder ob Blutarmut besteht.

Liegt zum Beispiel ein zu niedriger Hämoglobinwert vor, könnte das auf eine Anämie ("Blutarmut") hinweisen. Eine erhöhte Anzahl an Leukozyten kann hingegen ein Zeichen für eine bakterielle Infektion oder eine Entzündungsreaktion sein. Auch der Hämatokritwert – also das Verhältnis der festen Bestandteile zum flüssigen Anteil im Blut – spielt bei der Beurteilung eine Rolle. Er ist etwa bei Flüssigkeitsmangel häufig erhöht.