In Folge von Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen treten häufig gutartige Pleuraergüsse auf. Diese führen zu Atemnot. Um die Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt zu entfernen, müssen Betroffenen momentan regelmäßig punktiert werden. Dabei ist oft eine äußere Drainage nötig oder die Lunge muss vollständig entfaltet werden, um eine Verklebung der beiden Pleuraschichten zu erzielen und so erneute Flüssigkeitsansammlungen zu verhindern.
Die neue Methode ist minimalinvasiv und es wird ein Ventil dabei implantiert. Dies ist wesentlich schonender und eine dauerhafte Alternative. Denn es ermöglicht den Abfluss der überschüssigen Flüssigkeit durch das Zwerchfell in den Bauchraum, wo sie vom Körper selbst aufgenommen wird. So entfällt die wiederholte Punktion und eine äußere Ableitung ist nicht mehr erforderlich.
Am AKH Wien wurden bisher zwei Patienten behandelt, diese benötigen seitdem keine Punktionen mehr und berichten über eine deutlich verbesserte Lebensqualität. Im nächsten Schritt soll die Anwendung des Verfahrens im Rahmen einer prospektiven Studie wissenschaftlich untersucht werden.