Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Die Bedeutung von Leberwerten

Blutuntersuchung im Labor
Eine Erhöhung der Leberwerte sollte bei einer Fachärzt:in für Gastroenterologie und Hepatologie weiter abgeklärt werden, um eine mögliche chronische Lebererkrankung rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
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Die Leber ist ein zentrales Organ im Stoffwechsel und spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung, Hormonregulation und Verdauung. Um ihre Funktion zu überprüfen, greifen Ärzt:innen auf sogenannte Leberwerte zurück. Für die Ordinationsassistenz ist es hilfreich zu wissen, welche Werte dabei gemessen werden und was Abweichungen bedeuten könnten – vor allem, da erhöhte Leberwerte häufig im Praxisalltag auftauchen.
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Die beiden wichtigsten Enzyme zur Beurteilung von Leberzellschäden sind GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, auch Aspartat-Aminotransferase – AST – genannt) und GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase, auch auch ALT – Alanin-Aminotransferase). Beide Enzyme kommen in Leberzellen vor und gelangen ins Blut, wenn diese Zellen beschädigt werden. GPT ist dabei leberspezifischer, während GOT auch in anderen Organen wie dem Herzen oder den Muskeln vorkommt. Ein Anstieg dieser Werte bedeutet also nicht automatisch eine reine Lebererkrankung. Dennoch geben sie einen ersten Hinweis, dass mit den Zellen etwas nicht stimmt. Bei stark erhöhten GPT-Werten denkt man in der Praxis oft an Leberentzündungen, beispielsweise durch Hepatitis, Medikamente oder Alkoholmissbrauch.