Liquordiagnostik ist ein wichtiges differentialdiagnostisches Mittel, dabei sollten jetzt nicht nur die oligoklonalen Banden, sondern auch die freien Leichtketten nachgewiesen werden. Die Quantifizierung freier Leichtketten ermöglicht eine bessere Prognose, da je höher der Wert, desto schlechter die Prognose. Mit diesem Wissen kann man die Therapieintensität besser auf die Betroffenen anpassen. Außerdem kann die Liquordiagnostik in nur 20 Minuten durchgeführt werden. Damit ist ein Nachweis der chronischen Entzündung, die MS ausmacht, in kürzester Zeit möglich.
Gemeinsam mit zusätzlich verankerten Untersuchungen und Diagnosekriterien, etwa mittels Magnetresonanz-Tomographie, gelangt man damit zu einer Verringerung von MS-Fehldiagnosen. Im Fall von MS kommt es zu etwa 12 % Fehldiagnosen. Migränebedingte oder vaskuläre Veränderungen im MRT können mit MS verwechselt werden.
Gemeinsam mit dem Vorantreiben und der Präzisierung der weiteren bereits etablierten diagnostischen Methoden sei aktuell ein hohes wissenschaftlich-medizinisches Niveau erreicht, um MS zu diagnostizieren.