Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte erklärt: "Das diesjährige Gratis-Impfprogramm ist nach den großen Problemen in den vergangenen Wochen nun leider zum Stillstand gekommen. Grippeimpfstoffe sind aktuell im Bestellshop nicht zu bekommen und auch die Impfstoffe gegen Pneumokokken und Gürtelrose sind derzeit im niedergelassenen Bereich nicht verfügbar".

Der Grund ist, laut ÖÄK, dass der Bund zu wenig Impfstoffe eingekauft beziehungsweise budgetiert hat. Daher können die Ärzt:innen keinen Impfstoff mehr bestellen. Dazu kommt, dass der Bestellshop für die Impfstoffe immer noch extrem instabil ist und in den Ordinationen weiterhin für große Frustration und Zusatzbelastung sorgt. 

Sie fordern, dass alle, die zu wenig Liefermenge oder im Extremfall gar keine Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose erhalten haben, bei der für Anfang Jänner zugesagten Neukontingentierung bevorzugt beliefert werden. Das sei wichtig für die Planungssicherheit, die besonders bei der aus zwei Impfungen bestehenden Gürtelrose-Impfung wesentlich ist. Zudem sollte für die nächste Influenza-Impfaktion eine garantierte Zuteilung, orientiert an der Bestellmenge der Vorsaison, organisiert werden.