HAUSÄRZT:IN: Welchen Stellenwert hat die Neurobiologie bei Angsterkrankungen?
Dr.in BARTOVA: Das ist klinisch betrachtet eine sehr relevante Frage. Immer noch wird die Psychiatrie von manchen als etwas Metaphysisches erachtet. So, als ob psychiatrische Erkrankungen etwas anderes wären als sonstige Erkrankungen. Aber wenn man sich etwa die Entstehungsmechanismen ansieht, die zugrunde liegende Neurobiologie und auch die Therapiemöglichkeiten, dann unterscheiden sich die Erkrankungen gar nicht mehr so sehr voneinander.