Vitamin D spielt eine wichtige Rolle in der Knochengesundheit und neuere Studien zeigen auch einen Nutzen in der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Infektionen und bestimmten Krebsarten. Trotzdem gab es bisher noch keine Empfehlungsrichtlinie zur Dosierung. Die neue Leitlinie enthält unter anderem folgende Erkenntnisse:
- Kinder und Jugendliche: Vitamin-D-Supplementierung (ca. 30 µg bzw. 1200 IU /Tag) kann das Risiko von ernährungsbedingter Rachitis und Atemwegserkrankungen verringern.
- Erwachsene ab 75 Jahren: Eine Supplementierung (durchschnittlich 22,5 µg bzw. 900 IU /Tag) kann die Gesamtmortalität senken.
- Schwangere: Eine Einnahme von Vitamin D (ca. 62,5 µg bzw. 2500 IU /Tag) steht im Zusammenhang mit positiven Ergebnissen wie der Reduktion des Risikos für Präeklampsie und Frühgeburten.
- Erwachsene mit Prädiabetes: Vitamin D kann die Wahrscheinlichkeit für das das Fortschreiten zu Typ-2-Diabetes möglicherweise reduzieren.
Für einige Zielgruppen kann eine Vitamin-D-Supplementierung nützlich sein, für die allgemeine, gesunde Bevölkerung ist die empfohlene tägliche Dosis (15 µg bzw. 600 IU/Tag) jedoch ausreichend. Außerdem wird eine routinemäßige Blutanalyse von Vitamin-D-Spiegeln nicht empfohlen. Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um die optimale Vitamin-D-Dosierung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und die gesundheitlichen Vorteile genauer zu bestimmen.