Die Anzahl an Hautkrebsfällen steigt kontinuierlich. Bis zu drei Millionen Fälle an Nicht-Melanom-Hautkrebs (NMSC), wie das Basalzellkarzinom (BCC) und das Haut-Plattenepithelkarzinom (SCC), werden weltweit pro Jahr gemeldet. Die bisherige Behandlung umfasst Chirurgie, Kryo-Behandlung, Immunbehandlung oder Chemotherapie. Eine neue Variante ist die Rhenium-Hautkrebstherapie. Dabei kommt ein Harz mit Rhenium-188 zum Einsatz, das kurzzeitig auf eine Folie über dem betroffenen Hautareal aufgetragen wird. Rhenium-188 gibt Beta-Strahlung ab, die nur zwei bis drei Millimeter tief in das Gewebe eindringt. Die Behandlung dauert 30 bis 180 Minuten, und dann wird die Folie wieder entfernt. Das System ist in der EU bereits zugelassen.
Die neueste Studie zeigt eine gute Wirksamkeit der Therapie. In 94,1 % der Fälle verschwand das Karzinom vollständig innerhalb eines Jahres. Nur 3,2 % der Hautveränderungen zeigten ein teilweises Ansprechen auf die Therapie. Die Behandlung verursacht keine Schmerzen, es können jedoch danach vorübergehende Sonnenbrand-ähnliche Entzündungsreaktionen auftreten. Die Rhenium-Hautkrebstherapie ist eine nicht-invasive Alternative zu bisherigen Behandlungsoptionen.