Definiert ist die Rehabilitation üblicherweise als Maßnahme nach akuten Ereignissen wie Operationen oder einem Unfallgeschehen zur Wiederherstellung der Funktionalität im Sinne des Wiedererlangens der beruflichen und privaten Teilhabe. Auf Indikationen wie Stoffwechselerkrankungen, zu denen alle Formen von Diabetes, Prädiabetes, aber auch die Adipositas zählen, trifft diese Definition naturgemäß nicht zu.
Es handelt sich hierbei größtenteils um Maßnahmen, die bekannte Spätfolgen wie kardiovaskuläre Ereignisse, mikro- und makrovaskuläre Spätschäden und die damit assoziierten medizinischen Aufwendungen im ambulanten, aber auch im stationären Setting möglichst vermeiden bzw. reduzieren. Man kann also von einer Präventivrehabilitation sprechen, die verhindern soll, dass es im Zuge der bestehenden Stoffwechselerkrankung überhaupt zu beruflichen oder auch privaten Teilhabeeinschränkungen kommt. In der gemeinsamen Betrachtung mit der epidemiologischen Entwicklung hat die Adipositas eine besondere Bedeutung – als Komorbidität bei Typ-2-Diabetes, aber auch zunehmend bei Typ-1-Diabetes oder als primäre Diagnose.