Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Pädiatrische atopische Dermatitis: Welche Behandlungen Linderung bringen

Cremetigel mit einer rötlichen Salbe
Die Zukunft ist vielversprechend.
© Autun / stock.adobe.com
Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Tamar Kinaciyan im Interview über die Behandlung der atopischen Dermatitis bei Kindern. 
Medizinische Expertise
Tamar Kinaciyan

Univ.-Prof.in Dr.in Tamar Kinaciyan (Leiterin der Allergie-Ambulanz und der Pädiatrischen Dermatologie, Universitätsklinik für Dermatologie, Medizinische Universität Wien)

HAUSÄRZT:IN: Der Einsatz von systemischen Therapien anstelle von lokalen muss bei Kindern mit atopischer Dermatitis (AD) vorsichtig abgewogen werden. Gibt es dabei Schwierigkeiten?

Prof.in KINACIYAN: In den Guidelines findet man das Stufenschema – beginnend mit der Basispflege, topischen Medikamenten, dem Einsatz von Antiseptika-Bädern und juckreizlindernden Maßnahmen. Nur bei schweren Fällen, in denen diese Maßnahmen versagen, kommen bei Kindern Systemtherapien mit Biologika oder JAK-Inhibitoren in Frage. Insbesondere bei JAK-Inhibitoren ist Vorsicht geboten, da sie stark immunsuppressiv wirken und häufig zu Infektionen der oberen Atemwege und vor allem zur Herpesvirus-Aktivierung an der Haut führen können.