Hausärzt:in 05/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Weltnichtrauchertag

Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai erinnert daran, wie wichtig wirksame Tabakprävention für die öffentliche Gesundheit ist. Allgemeinmediziner:innen spielen insbesondere bei der Rauchentwöhnung eine entscheidende Rolle. 

Rauchen wird mit zahlreichen Krebsarten in Verbindung gebracht und ist verantwortlich für etwa 30 % aller Krebstodesfälle. Rund 21 % der Österreicher:innen ab 15 Jahren rauchen täglich. Die Anzahl an Konsumenten von alternativen Nikotinprodukten (E-Zigaretten, Nikotinbeutel,..) steigt, insbesondere Jugendliche greifen immer häufiger zu diesen Alternativen. Das oberste Ziel sollte sein, dass Menschen gar nicht erst mit dem Rauchen oder alternativen Produkten anfangen. Daher müssen insbesondere Jugendliche geschützt werden, mit Altersbeschränkungen, Werbeverboten und Aufklärungsarbeit über die Risiken aller Produkte. 
Wer bereits raucht, sollte bestmöglich beim Ausstieg unterstützt werden. Häusärzt:innen sind dabei häufig der erste Ansprechpartner. Sie können bei der Rauchentwöhnung helfen, indem sie die Patient:innen individuell beraten. Es gibt die Möglichkeit eines kalten Entzugs, von Nikotinersatzprodukten aus der Apotheke oder eben alternativen Nikotinprodukten. Für schwer nikotinabhängige Personen mit mehreren Entwöhnungsversuchen können Alternativprodukte eine sinnvolle Harm-Reduction-Strategie sein. In Schweden konnte durch eine Kombination an restriktiven Maßnahmen mit einem breiten Zugang zu risikoärmeren Produkten die Raucherquote um 5 % gesenkt werden, bei der niedrigsten Lungenkrebssterblichkeit in Europa.