Die ETR ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die mit Rötungen und erweiterten Gefäßen im Gesicht einhergeht. Psychischer Stress kann die Erkrankung verstärken, und es treten häufig Begleiterkrankungen wie Angst, Depression, Migräne oder Schlafstörungen auf. Eine neue Studie zeigt, dass eine Behandlung mit taVNS, die Symptome verbessern kann. Die Gesichtsrötung, das Hitzegefühl, Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, Migräne und Müdigkeit nehmen klinisch signifikant ab im Vergleich zu einer Scheinstimulation.
Die taVNS ist ein nicht invasives Verfahren, bei dem über Elektroden am Ohr elektrische Impulse an den Vagusnerv abgegeben werden. Sie wirkt neuromodulatorisch und wird bereits bei Erkrankungen wie Migräne, Depression und anderem erprobt.
In der randomisierten Doppelblind-Studie erhielt die taVNS-Gruppe täglich 30 Minuten elektrische Stimulation über 3 Wochen und die Kontrollgruppe eine Scheinbehandlung. Nach 3 Wochen sank der mittlere Clinician's Erythema Assessment (CEA)-Wert in der taVNS-Gruppe auf 1,56, in der Kontrollgruppe dagegen nur auf 2,47. Der Unterschied war laut dem Forschungsteam signifikant. Deutliche Verbesserungen zeigten sich auch bei anderen Scores, zum Beispiel dem Global Flushing Severity Scale (GFSS). Zusätzlich besserten sich komorbide Beschwerden wie Angst, Depression, Schlafprobleme, Migräne und Fatigue deutlich gegenüber der Kontrollgruppe. Das Fazit der Autor:innen ist, dass taVNS unterstützen kann bei der Behandlung von ETR.