Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Triapine zur Behandlung von Krebs

Forscher:innen aus Wien untersuchten in einer Phase III-Studie die immunstimulierenden Eigenschaften von Triapine bei der Behandlung von Gebärmutterhals- und Vaginalkrebs. 

Triapine ist ein Ribonukleotidreduktase-Inhibitor und hemmt das Wachstum von Krebszellen, indem das Eisen der Ribonukleotidreduktase gebunden wird. Die neue Studie zeigt jetzt, dass Triapine außerdem einen immunogener Zelltod auslösen kann. 

Wenn Tumorzellen durch Triapine zerstört werden, setzten sie Signale frei, die CD8+ T-Zellen aktivieren. Diese Zellen greifen den Tumor gezielt an und entwickeln sogar eine "Gedächtnis", sodass der Krebs langfristig bekämpft wird. Außerdem aktiviert Triapine den FAS-Signalweg in Tumorzellen, dies führt dazu, dass die Zellen anfälliger für Angriffe durch das Immunsystem werden. 

In Mäusen konnte gezeigt werden, dass die Behandlung mit Triapine das Immunsystem trainiert, sodass bei einer erneuten Konfrontation die Krebszellen schneller und effektiver bekämpft werden. 

Die Studie hebt hervor, dass Triapine ein vielversprechender Kandidat für die Kombination mit Immuntherapien ist. Durch die doppelte Wirkung, direkte Bekämpfung von Krebszellen und Aktivierung des Immunsystems, könnte Triapine die Wirksamkeit bestehender Krebstherapien erheblich verbessern.