An der peripheren Verschlusskrankheit (pAVK) leiden weltweit rund 230 Millionen Menschen. Ausgelöst wird sie durch Atherosklerose in den Beinarterien. Besonders häufig tritt pAVK bei Diabetiker:innen auf, die generell ein stark erhöhtes Risiko für Atherosklerose-bedingte Erkrankungen haben.
In der STRIDE-Studie erhielten Typ-2-Diabetiker entweder wöchentlich eine Injektion von einem Milligramm Semaglutid oder ein Placebo. Beim Messen der Gehleistung auf dem Laufband zeigte sich bei den Diabetiker:innen mit Semaglutid-Behandlung nach einem Jahr eine Erhöhung der maximal zurücklegbaren Gehstrecke um 21 %. Zum Vergleich: in der Placebo-Gruppe waren es nur 8 %. Aufgrund dieser Ergebnisse gibt es seit Ende Juni eine Empfehlung des Expert:innenkomitees der EMA auf Erweiterung des Anwendungsgebiets des Medikaments.
Eine weitere Auswertung der Studie ergab, dass Semaglutid ziemlich gleichmäßig die Gehfähigkeit der Proband:innen verbesserte, unabhängig davon, wie lange die Patient:innen zuckerkrank (mehr oder weniger als 10 Jahre) oder adipös waren. Auch die Verwendung von blutzuckersenkenden Medikamenten hatte keinen Einfluss. Es zeigte sich sogar eine positive Wirkung auf pAVK unabhängig von der Blutzuckereinstellung. Laut Autor:innen spricht dies für einen von Blutzuckerwerten unabhängigen Effekt von Semaglutid.