Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

RSV: Enorme Informationslücke

Eine neue Umfrage von Spectra im Auftrag von GSK zeigte, dass nur 29 % der über 60-jährigen RSV überhaupt kennen, obwohl für sie ein hohes Risiko für schwere Verläufe besteht.

Das Respiratorische Synzytial Virus (RSV) wird oft gemeinsam mit Covid-19 und Influenza genannt. Eine Infektion kann vor allem für Menschen über 60 Jahren schnell gefährlich werden. Es kann zu Atemnot, aber auch zur Lungenentzündung mit Einlieferung ins Krankenhaus kommen, außerdem können sich bestehende Grunderkrankungen verschlechtern. Den Österreicher:innen ist die Erkrankung aber nach wie vor weitgehend unbekannt.

Die Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Spectra, die 750 Personen im Alter von 60 Jahren und älter umfasste, zeigt, dass nur 29 % der Erwachsenen über 60 RSV ein Begriff ist. Außerdem fühlen sich nur 6 % aller Befragten für gut informiert und 54 % fühlen sich gar nicht informiert. Zum Vergleich, 93 % der Befragten fühlen sich gut oder einigermaßen über Influenza bzw. Covid-19 informiert. Dementsprechend wird auch die Gefahr unterschätzt, nur 34 % der Bevölkerung sehen RSV als (sehr) gefährlich an, ein großer Unterschied zu Pneumokokken (76 %), Covid-19 (69 %) oder Influenza (68 %). 

Daher sind auch nur sehr wenige geimpft. Impfempfehlungen von Ärzt:innen können eine wichtige Rolle spielen, den 36 % geben an, alle von der Ärzt:in empfohlenen Impfungen durchführen zu lassen, bei den über 80-Jährigen sogar 46 %. Nur 8 % verweigern Impfungen generell und für 4 % sind die Kosten entscheidend. 

Ärzt:innen sollten häufiger aktiv auf Impfungen ansprechen, den nur 67 % der Befragten wurden im letzten Jahr eine Impfung empfohlen und wenn betraf es Influenza (27 %) und Covid-19 (18 %). Im österreichischen Impfplan wird eine RSV-Impfung jedoch für Menschen ab 60 Jahren allgemein empfohlen.