Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen ist groß – Kriege, Klimawandel, Armut, Krankheit sowie die mit einhergehenden Sorgen um Eltern und Angehörige beschäftigen diese Altersgruppe. Soziale Medien verstärken dies noch. Viele Jugendliche verbringen täglich viel Zeit auf den verschiedenen Plattformen und werden dort mit Krisenbildern, Gewaltvideos und nicht altersgerechten Inhalten konfrontiert.
Mag. Barbara Haid MSc, Präsidentin des Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP), spricht sich daher auch für eine Altersgrenze aus, um einen schrittweisen adäquaten Umgang mit sozialen Medien zu erlernen.
Das Projekt "Gesund aus der Krise" bietet österreichweit, niederschwellig und ohne lange Wartezeiten psychosoziale Versorgung. Das Projekt wurde für 35 Millionen Euro gerade bis Mitte 2027 verlängert. Kinder und Jugendliche, die Hilfe brauchen, können telefonisch, per E-Mail oder online-Formular angemeldet werden. Dann wird nach einer wohnortnahen Psycholog:in oder Therapeut:in geschaut und innerhalb von 10 Tagen geholfen. Laut Evaluierung wurden im Durchschnitt elf Behandlungseinheiten im Einzelsetting in Anspruch genommen. Auch immer mehr Jungen nehmen das Angebot in Anspruch (41 %) und 35 % der Teilnehmer:innen haben Migrationshintergrund.
32 % der betreuten Kinder und Jugendlichen hatten zu Behandlungsbeginn Hinweise auf depressive Verstimmungen gezeigt, 51 % hatten eine niedrige Lebenszufriedenheit. Nach der Behandlung fühlten sich 93 % besser. Auch die deutliche Mehrheit der Bezugspersonen berichtete am Ende der Behandlungen, dass sich die Schwierigkeiten ihres Kindes subjektiv verbessert hatten und dass sie sich besser in der Lage fühlten, selbstständig mit aktuellen und zukünftigen Schwierigkeiten ihres Kindes umzugehen.
Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zu "Gesund aus der Krise" finden Sie hier.