Hausärzt:in 11/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Obinutuzumab erhält Zulassung bei aktiver Lupusnephritis

Der monoklonale Antikörper Obinutuzumab wurde von der EMA für die Behandlung von aktiver Lupusnephritits in Kombination mit Mycophenolat-Mofetil zugelassen.

Obinutuzumab ist ein Krebsmedikament, das bereits für die Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und follikulärem Lymphom (FL) zugelassen ist. Der monoklonale Antikörper bindet gezielt an CD20 auf B-Lymphozyten und macht diese damit zu einem Ziel für das körpereigene Immunsystem.

Seit kurzem ist das Medikament auch für die Behandlung von aktiver Lupusnephritits (LN) der Klasse III oder IV in Kombination mit Mycophenolat-Mofetil zugelassen. Die Zulassung basiert auf der Phase II Studie NOBILITY und der Phase III-Studie REGENCY. Ein vollständiges Ansprechen der Nierenfunktion wurde bei 46.4 % der Patient:innen in der Obinutuzumab-Gruppe und bei 33,1 % der Patient:innen in der Placebo-Gruppe beobachtet. Das Sicherheitsprofil entspricht dem der Indikation in der Onkologie.

LN ist eine Entzündung der Niere, die als Folge des systemischen Lupus erythematodes auftritt. Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Nieren angreift, was zu Schwellungen, Hämaturie, Proteinurie, Bluthochdruck bis hin zum Nierenversagen führen kann. Die neue Therapie kann helfen, das Fortschreiten der Nierenerkrankung bis ins Endstadium und auch die Notwendigkeit der Dialyse oder Transplantation zu verzögern oder sogar zu verhindern.