Multimorbidität beschreibt das Auftreten von zwei oder mehreren chronischen Erkrankungen bei einer Person und tritt weltweit immer häufiger auf, und betrifft insbesondere Erwachsene ab dem 60. Lebensjahr. In dieser Studie wurden jetzt Daten von zwei großen europäischen Kohortenstudien (EPIC und UK Biobank) herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass Erwachsene, die sich stärker pflanzenbasiert ernährten, ein 32 % geringeres Risiko für Multimorbidität aufwiesen. Man muss dabei auch nicht vollständig auf tierische Produkte verzichten, bereits eine stärkere pflanzenbasierte Ernährung hat einen positiven Effekt.
Eine stärkere Orientierung an einer gesunden pflanzlichen Ernährung war mit einem geringeren Risiko für Krebs, kardiometabolischen Erkrankungen, wie Diabetes oder kardiovaskuläre Erkrankungen, und auch Multimorbidität verbunden, sowohl bei Erwachsenen unter 60 Jahren als auch bei jenen über 60 Jahren.
Zu einem gesunden pflanzlichen Ernährungsmuster zählten eine hohe Zufuhr von unter anderem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, wie Bohnen, Linsen und vegane Ersatzprodukten, und eine geringere Zufuhr an Fleisch und Fleischprodukten. Die Wissenschaftler betonen: "Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine vorwiegend pflanzliche Ernährung für unsere Gesundheit ist und untermauern damit die neuen österreichischen Ernährungsempfehlungen, die pflanzenbetont, mit einem geringen Anteil tierischer Lebensmittel sind".