Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

COVID-19: Riechstörungen mit langfristigen Folgen

Seitenansicht einer Frau, mit Dampf vor der Nase
Mehr als ein sensorisches Defizit.
© GioGio / stock.adobe.com
Seit dem Beginn der Pandemie ist die Riechstörung als Symptom von COVID-19 verstärkt ins öffentliche und medizinische Bewusstsein gerückt. 
Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Christian A.  Müller

Assoc.-Prof. Dr. Christian A. Müller (Medizinische Universität Wien, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten)

Dabei wurde deutlich, wie weitreichend die Folgen eines beeinträchtigten Geruchssinns sein können – nicht nur in puncto Lebensqualität, sondern auch in Bezug auf die psychische Gesundheit, die Ernährung und das Sozialleben der Betroffenen. Schlafstörungen, depressive Symptome und kognitive Einschränkungen sind infolge einer Riechstörung gut dokumentiert. Der menschliche Geruchssinn ist komplex aufgebaut: Rund 400 verschiedene Rezeptortypen sind für die Geruchswahrnehmung verantwortlich, was bedeutet, dass etwa 1 % unseres Genoms dieser Funktion gewidmet ist. Vor allem beim Essen und Trinken trägt der Geruchssinn entscheidend zur Feingeschmackswahrnehmung bei. Jedoch sollte beachtet werden, dass alle fünf Sinne ihren Beitrag dafür leisten, weil wir auch mit den Augen essen und die Kaugeräusche eine Rolle spielen (siehe Abbildung).