Digitale Datenerfassung in der Rheumatologie
Die COTIDIANA-App ermöglicht eine unkomplizierte und regelmäßige Erfassung von Gesundheitsdaten. In dieser Studie wurden Patient:innen mit Psoriasis-Arthritis, Sjögren-Syndrom oder Arthrose gebeten, 14 Tage lang täglich, und zusätzlich wöchentlich, Fragen zu Schmerzen, Müdigkeit, Schlafqualität und allgemeinem Befinden über die COTIDIANA-App zu beantworten. Die Forscher:innen prüften, wie zuverlässig die Antworten sind und ob die App praxistauglich ist. Es zeigte sich, dass die Antworten stabil waren und die App als benutzerfreundlich empfunden wurde. Dies entlastet Betroffene, da sie seltener in die Klinik kommen müssen, liefert Ärzt:innen ein aktuelles Bild zwischen Terminen und erlaubt eine frühere Anpassung der Therapie, falls sich der Zustand verschlechtert.
Sichere Immunität für Neugeborene bei rheumatischen Erkrankungen
Eine Studie zur passiven Immunität liefert Sicherheit für Schwanger mit Autoimmunerkrankungen. Es wurden Blutproben von Müttern mit systemischen Autoimmunerkrankungen wie Lupus, oder Sjögren-Syndrom sowie deren Neugeborenen mit Proben von gesunden Mutter-Kind-Paaren verglichen. Die Analyse konzentrierte sich auf den Antikörpertransfer gegen Röteln, Varizellen und COVID-19. Es zeigte sich, dass auch Mütter mit Autoimmunerkrankungen wirksam Antikörper an ihre Kinder weiter gaben, unabhängig davon, ob sie Medikamente wie Kortison oder immunsuppresive Therapien einnahmen.
Placebo-Raten abhängig vom sozioökonomischen Status in Psoriasis Arthritis und Psoriasis-Studien
In dieser Studie wurde untersucht, wie der sozioökonomische Status des Landes der Studienrekrutierung das Placebo ansprechen von Patient:innen mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis beeinflusst. In Ländern mit niedrigerem Durchschnittseinkommen und eingeschränktem Zugang zu modernen Therapien war das Placebo ansprechen signifikant höher als in wohlhabenderen Ländern. Indem diese Unterschiede erkannt und in der Planung zukünftiger Studien berücksichtigt werden, lassen sich aussagekräftigere Ergebnisse erzielen und damit potentiell die für eine Studie benötigte Anzahl an Studienteilnehmer:innen deutlich reduzieren. Das bedeutet langfristig eine bessere Beurteilung neuer Therapien, und eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass wirksame Behandlungen tatsächlich identifiziert und zugelassen werden.