Ein Sorge sind weiterhin Medikamentenlieferengpässe, 64 % der Österreicher:innen fühlen sich davon bedroht und 54 % erwarten in den nächsten Jahren einen Engpass. Daher halten es auch 86 % für sehr oder eher wichtig, dass auch in Österreich Medikamente produziert werden. Walter Feichtinger, Präsident des Center for Strategic Analysis in Wien, erklärt: "Politische Kontrahenten könnten mit Energie- und Medikamentenversorgung Druck auf westliche Regierungen mit hoher Abhängigkeit von Lieferanten ausüben. Europa müsse auf sich schauen und eigenständiger, selbstständiger, unabhängiger werden". In diesem Zusammenhang befürworten sieben von zehn Österreicher:innen auch, eine gemeinsame europäische Strategie zur Sicherstellung der Medikamentenversorgung und sehen eine gemeinsame Vorratshaltung auf europäischer Ebene positiv.
Positiv ist auch, dass mehr als drei Viertel der österreichischen Bevölkerung an den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft, sowie der Wirksamkeit von Medikamenten glauben. Außerdem glauben zwei Drittel, das Wissenschaft der Gesellschaft mehr nutzt als schadet. Österreich positioniert sich damit beim Vertrauen in die Wissenschaft im europäischen Mittelfeld.
Abgefragt wurde im Austrian Health Report wie in den Vorjahren auch die Einschätzung der eigenen allgemeinen Gesundheit. 69 % der Befragten schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als (sehr) gut ein und liegen damit leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Das ist jedoch weniger als vor Corona. Die meisten (7 von 10) erwarten im kommenden Jahr keine Veränderung ihrer Gesundheit. Auch die psychische Gesundheit verbesserte sich leicht. Wobei 80 % der über 60-Jährigen ihre psychische Gesundheit als (sehr) gut bezeichnen, bei den unter 30-Jährigen sind es jedoch nur 61 %.
Momentan sind 50 % der Österreicher:innen zufrieden mit dem Gesundheitssystem. Jedoch zeigen sie sich skeptisch, den 82 % rechnen mit Leistungskürzungen seitens der Krankenkassen und auch politische Sparmaßnahmen werden erwartet. Fast ebenso viele befürchten, dass man in Zukunft eine private Zusatzversicherung brauchen wird.
Der Austrian Health Report wurde von Sandoz in Auftrag gegeben und von IFES umgesetzt.