Hausärzt:in 04/2024

Österreichs Männer weniger gesund als EU-Durchschnitt

Der November ist traditionell der Monat der Männergesundheit und auch die ÖGK widmet ihr aktuelles Gesundheitsbarometer dieser Thematik. Demnach besteht hierzulande vor allem bei den Vorsorgeuntersuchungen Aufholbedarf, da die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren nur langsam anstieg.

Knapp eine halbe Million der über 15-jährigen Männer habe vergangenes Jahr eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen, das seien weniger als 12 %. Dabei würde diese ein nachhaltig gesundes Leben wesentlich wahrscheinlicher machen, sagt Bernhard Wurzer, Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse: "Vorsorge ist der Schlüssel zur Früherkennung und Bekämpfung potenzieller Gesundheitsrisiken. Darum ist es wichtig, dass wir das Bewusstsein für präventive Maßnahmen und regelmäßige Gesundheits-Checks stärken – insbesondere bei der männlichen Bevölkerung."

Auswirkungen zeigen sich im direkten Vergleich. Österreichs Männer gehen seltener zur Ärzt:in als Frauen, sind jedoch häufiger krank. Und auch dem EU-Durchschnitt hinkt man mit rund 63 gesunden Lebensjahren hinterher. Die häufigsten Gründe für Krankenstände waren 2022 bei Männern Erkrankungen des Atmungssystems, des Muskel-Skelett-Systems oder Bindegewebes oder Verletzungen, Vergiftungen bzw. andere Folgen äußerer Ursachen. 

Dem Prostatakarzinom, der häufigsten Krebserkrankung bei Männern, soll indes nächstes Jahr der Kampf angesagt werden. Ab 1.1.2024 sind das Prostata-MRT und das Coronar-CT im Leistungskatalog der Österreichischen Gesundheitskasse fest verankert. "Ich freue mich, dass wir diese wichtigen diagnostischen Maßnahmen zur Früherkennung österreichweit integrieren konnten!", betont Bernhard Wurzer.

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