Hausärzt:in 05/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Kombinationstherapie bei schwerer Herzerkrankung

Eine internationale Studie konnte nachweisen, dass die kombinierte Behandlung einer Aortenstenose und einer kardialen Amyloidose einen deutlichen Überlebensvorteil für die Patient:innen bringt.

Eine Aortenstenose mit gleichzeitiger kardialer Amyloidose ist eine schwere Herzerkrankung des höheren Alters, die mit einem hohen Sterberisiko verbunden ist. Bisher besteht die Behandlung aus einem Herzklappeneingriff, während die Amyloidose meist unbehandelt bleibt, auch da sie häufig im klinischen Alltag nicht diagnostiziert wird. Die Studie zeigt, dass sowohl der Aortenklappenersatz als auch die Behandlung der Amyloidose mit dem Wirkstoff Tafamidis mit einem deutlich geringeren Sterberisiko verbunden waren. Am höchsten war der Überlebensvorteil bei jenen Patient:innen, bei denen beide Therapieformen kombiniert wurden. Daher sollten Patient:innen mit ausgeprägter Aortenklappenverengung auch auf Amyloidose untersucht werden, da bei rund 10 %  beide Erkrankungen vorliegen.

Christian Nitsche, Universitätsklinik für Innere Medizin II, Klinische Abteilung für Kardiologie, MedUni Wien betont: "Unsere Ergebnisse zeigen sogar, dass Patient:innen mit beiden Erkrankungen, die sowohl einen Klappenersatz als auch eine spezifische Amyloidose-Therapie erhielten, langfristig ähnlich gute Überlebenschancen hatten wie Menschen mit Aortenstenose ohne Amyloidose".