Immunologische Forschung verbessert das Leben der Menschen nachhaltig. Zum Beispiel hat die Entdeckung monoklonaler Antikörper und Herstellung die immunologische Diagnostik und Therapie verändert. Beim Internationalen Immunologie-Kongress tauschen sich Wissenschaftler:innen zu den neuesten Strategien für Diagnose, Therapie und Prävention für eine Vielzahl von Erkrankungen, wie Allergien, Autoimmunerkrankungen, Infektionserkrankungen oder Krebs aus.
Allergien sind mittlerweile ein Volksleiden, das bereits 30 % der Menschen weltweit betrifft, meistens sind die Atemwege davon betroffen. Der Leidensdruck von Menschen, die oft monatelang aufgrund der Allergie gesundheitliche Probleme haben, ist sehr hoch. Daher ist es wichtig, neue auf die Patient:in zugeschnittene Lösungen zu entwickeln. Mittlerweile sind die meisten Allergene identifiziert, dies ermöglicht Patient:innen mittels molekularer Allergiediagnostik durch eine Bluttropfenprobe umfassend auf mögliche Allergien austesten zu können. Außerdem können die Allergene genutzt werden, um neue Impfstoffe herzustellen, die gezielter wirken. Die letzte Generation therapeutischer Allergieimpfstoffe sind trägerproteingetragene Vakzine. Diese Methode hat die Vorteile, dass durch Nutzen der Allergenbruchstücke nur geringe Nebenwirkungen auftreten. Zusätzlich kommt ein Schutz gegen zum Beispiel Hepatitis-B zustande, wenn ein Hepatitis-B-Virus-Protein als Trägerprotein genutzt wird. Momentan werden solche Impfstoffe gegen Birkenpollen, Hausstaubmilben und Katzenallergien in klinischen Studien getestet. Diese Methode kann auch ein Weg für neue Behandlungen gegen Infektionserkrankungen oder Krebs sein. Hier müssen jedoch noch entsprechende Zielantigene gefunden werden.