Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Deckelung der Wahlarzt-Honorare gefordert

ÖGK-Obmann Andreas Huss fordert eine Obergrenze für Wahlarzt-Honorare. Die hohen Kosten seien für Patient:innen nicht zumutbar. 

Der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Andreas Huss plädierte am Montag im Ö1-Morgenjournal für eine Obergrenze für Wahlarztrechnungen nach deutschem Vorbild, soll heißen, das Honorar darf maximal das 2,5fache des Kassentarifs sein. Er begründete dies damit, dass sich Patient:innen vermehrt beschweren, da Wahlärzt:innen das Zehn- bis Fünfzehnfache vom Kassentarif verlangen, und nur ein sehr kleiner Teil von der Kasse rückerstattet wird. Dass Wahlärzte mehr verlangen, sei in Ordnung, es bräuchte aber eine Begrenzung nach oben, sodass die Honorare nicht in den Himmel wachsen, betont er.  

Die Ärztekammer lehnt diesen Vorschlag klar ab. Edgar Wutscher, Obmann der Bundeskuriere der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen, sagt dazu: "Dass jetzt ein Herr Huss sich bemüht, die letzten Aufrechten, die in der Wahlarztversorgung kompetent sind, auch noch zu vergraulen – das ist falsch und stimmt nicht". Wahlärzt:innen verlangen nicht das Zehn- bis Fünfzehnfache des Kassentarifs. Er betont, dass der freie Arztberuf das Recht habe, Honorare selbst festzulegen. Falls Honorare zu hoch sind, könne man dies bei der Ärztekammer einklagen.