Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Die Bedeutung von Entzündungswerten

Blutuntersuchung im Labor
Weichen bestimmte Laborwerte von der Norm ab, kann dies Anzeichen für Infektionskrankheiten, Entzündungen oder Immunschwächen sein.
© Atthapon / Atthapon
Entzündungen gehören zu den häufigsten Gründen, warum Patient:innen eine Arztpraxis aufsuchen – sei es wegen Fieber, Husten, Schmerzen oder allgemeinem Unwohlsein. Um den Verdacht auf eine Entzündung zu bestätigen oder deren Schwere einzuschätzen, greifen Ärzt:innen auf bestimmte Laborwerte zurück. Besonders häufig werden dabei das C-reaktive Protein (CRP), die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und die Leukozytenzahl (weiße Blutkörperchen) bestimmt.
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Das CRP ist ein Eiweiß, das in der Leber produziert wird und im Blut ansteigt, sobald eine akute Entzündungsreaktion im Körper stattfindet. Der Wert steigt rasch an – oft innerhalb weniger Stunden – und sinkt ebenso schnell wieder ab, sobald die Entzündung zurückgeht. Genau deshalb ist das CRP besonders nützlich, wenn es darum geht, den Verlauf einer Infektion zu beobachten oder zwischen einer viralen und einer bakteriellen Ursache zu unterscheiden. In der Praxis bedeutet das: Ein deutlich erhöhtes CRP kann ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein, etwa eine Lungenentzündung oder eine eitrige Mandelentzündung. Bei leichten viralen Infekten hingegen bleibt der CRP-Wert oft nur leicht erhöht oder sogar normal. Für die Ordinationsassistenz ist wichtig zu wissen, dass der CRP-Wert besonders empfindlich auf Entzündungen reagiert – aber nicht zwischen den Ursachen unterscheidet. Deshalb sollte er immer im Zusammenhang mit den Beschwerden und anderen Befunden gesehen werden.