Hausärzt:in 06/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Erst der Lebenslauf, dann der Job als Ordinationsassistent:in

Ein Sessel sticht aus einer Reihe von vier hervor
Für eine erfolgreiche Bewerbung gilt es, sich von den Mitbewerber:innen abzuheben und mit dem "gewissen Extra" zu punkten.
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Bewerbungen sind wie der erste Eindruck beim Kennenlernen: Es gibt keine zweite Chance. Gerade im Gesundheitsbereich, wo Teamgeist und Professionalität zählen, entscheidet oft schon nach wenigen Sekunden eine gute Bewerbung darüber, ob Sie in die engere Auswahl kommen. Also: Wie stechen Sie aus der Masse heraus?
Autor:in
Kathrin Zhuber

Kathrin Zhuber, MBA (Gründerin von DOC-N-ROLL Healthcare Management (spezialisiertes Dienstleistungsservice für niedergelassene Ärzt:innen bzw. Therapeut:innen))

www.doc-n-roll.at

Einfach, stark, unverwechselbar: Der Lebenslauf

Ihr Lebenslauf ist Ihr Aushängeschild. Hier gilt: Weniger Spielerei, mehr Klarheit. Wichtig sind ein schlichtes, einheitliches Design und eine gut lesbare Schriftgröße – alle Unterlagen sollten zueinander passen. Das Dokument sollte als PDF verschickt werden und unbedingt aktuelle Kontaktdaten enthalten. 

Tipp: Keine Lücken lassen! Wenn Sie mal eine Auszeit hatten oder Quereinsteiger:in sind, erklären Sie das kurz und positiv – das zeigt Offenheit und reflektiertes Handeln. Besonders spannend für Ärzt:innen: Praxiserfahrung. Schreiben Sie nicht nur, wo Sie gearbeitet haben, sondern auch, was Sie dort gemacht haben. Jahreszahlen, Stichpunkte zu Tätigkeiten und die verwendete Software – genau diese Details machen Ihren Lebenslauf für die Praxisleitung aussagekräftig.

Ein professionelles, freundliches Foto gehört ebenfalls dazu – Selfies sind hier tabu. Und ja: Interessen dürfen gerne rein. Sie machen Sie nahbar und zeigen, dass hinter der Bewerbung ein echter Mensch steckt.

Motivationsschreiben – Mehr Persönlichkeit, weniger KI

Ehrlich gesagt: KI-generierte Anschreiben sind oft glatt, aber langweilig. Wenn Sie wollen, dass Ihr Motivationsschreiben nicht aussieht wie "Copy & Paste", bringen Sie Ihre echte Motivation rüber. Warum genau diese Praxis? Was macht Sie perfekt für diesen Job?

Kurz und knackig lautet die Devise – eine Seite reicht völlig. Vermeiden Sie eine Wiederholung des Lebenslaufs. Erzählen Sie stattdessen, was Sie antreibt und warum Sie mit Ihrem Wissen und Ihrer Persönlichkeit genau ins Team passen.

Besonders wichtig: eine aktuelle Anrede! "Sehr geehrte Damen und Herren" wirkt anonym. Lieber den Namen der Praxis oder der Ärzt:in recherchieren und direkt ansprechen. Auch das Datum sollte stimmen – veraltete Angaben wirken unprofessionell.

Die E-Mail-Bewerbung – der erste Kontakt

Per Mail bewerben heißt nicht: Leerer Betreff und nur Anhang. Ein freundlicher, aber kurzer Text im Mailkörper ist Pflicht. Zeigen Sie, dass Sie nicht einfach 20 Bewerbungen verschicken, sondern wissen, bei wem Sie sich melden. Zeugnisse, Zertifikate oder Empfehlungsschreiben packen Sie gebündelt als PDF bei.

Vorstellungsgespräch: Showtime!

Herzklopfen vor dem Gespräch? Bleiben Sie entspannt, aber gut vorbereitet: Pünktlich sein, Blickkontakt halten, freundlich auftreten und zeigen, dass Sie sich mit der Praxis auseinandergesetzt haben – inklusive Fragen zu Job, Arbeitszeiten oder Gehalt.

Virtuelle Interviews sind mittlerweile Standard. Testen Sie vorher Kamera, Ton und Internetverbindung, damit Sie nicht ins Schwitzen kommen.

Tipp: Fragen Sie nach einem Schnuppertag! Das zeigt Engagement und gibt Ihnen die Chance, das Team live zu erleben.

Schnell reagieren – das bleibt hängen: Kommt eine Einladung oder Rückmeldung, sollte Sie zügig reagieren. Das zeigt Wertschätzung und Organisationstalent – zwei Eigenschaften, die im Praxisalltag besonders gefragt sind.

Fazit:

Eine Bewerbung mit Persönlichkeit, klaren Unterlagen und einem souveränen Auftritt bringen Sie dem Traumjob einen großen Schritt näher.