Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Bakterien und Blutzucker

ein Bakterium in einem Supermann-Kostüm der sich gegen einen Donut wehrt.
Die Rolle des intestinalen Mikrobioms bei Typ-2-Diabetes.
© A Denny Syahputra / stock.adobe.com
Ungefähr 100 Billionen Mikroorganismen, die über 1.200 verschiedenen Spezies angehören, sind im menschlichen Darm angesiedelt. Das ist das Zehnfache der dortigen menschlichen Zellen. Der Darm mit seinem Mikrobiom hat bekanntlich einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Erkrankungen des Menschen.1,2
Inhaltsverzeichnis

Das Darmmikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und dem Abbau von Nährstoffen, der Synthese von Vitaminen, der Absorption von Nährstoffen aus dem Darm, der Entwicklung des Immunsystems, dem Auslösen und Verhindern von Entzündungsprozessen und der Aufrechterhaltung der Darmbarriere und -gesundheit. Wesentliche Faktoren, welche die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bestimmen, sind Alter, Geschlecht, geografische Lokalisation und Ernährung. Ein Ungleichgewicht im Darmmikrobiom des Menschen ließ sich bereits mit Colitis ulcerosa, Adipositas, kardiovaskulären Erkrankungen, dem Metabolischen Syndrom, nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen, neurologischen Erkrankungen wie Autismus, Parkinson und Alzheimer und auch Diabetes in Verbindung bringen. Umgekehrt wurde eine hohe Diversität des Mikrobioms eindeutig mit Wohlbefinden und Gesundheit assoziiert. Bei vielen Krankheiten nimmt diese Diversität der Zusammensetzung ab.3,4