Hausärzt:in 06/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Zahl der Masernerkrankungen steigt

Rückkehr der Masern zeigt alarmierende Impflücke bei Kindern. 

Laut WHO und UNICEF haben sich die Masernfälle in Europa 2024 auf über 127.000 verdoppelt. Auch in Österreich steigen die Zahlen, 2024 wurden insgesamt 542 Masernfälle gemeldet. In diesem Jahr wurden bereits 138 Fälle bestätigt, wovon 25 % im Krankenhaus behandelt werden mussten. 

Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) fordert daher mehr Impfaufklärung, konsequente Nachholimpfungen und die verpflichtende Eintragung in den elektronischen Impfpass. 

Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die schwere Komplikationen verursachen kann. Insbesondere bei Kleinkindern ist häufig eine Hospitalisierung notwendig. Zwei MMR-Impfungen bieten einen zuverlässigen Schutz, sie sind gut verträglich und kostenfrei erhältlich. Die Masern-Durchimpfungsrate ist momentan niedrig, bis zum 31.12.2024 erhielten nur 56 % der Einjährigen die zweite MMR-Impfung. In der Altersgruppe der 2- bis 5-Jährigen waren mehr als 65.000 Kinder entweder gar nicht oder unvollständig geimpft. 

Personen mit unzureichendem Masernschutz können laut Epidemiegesetz (§ 6 ff.) im Falle eines Masernkontakts bis zu 21 Tage vom Besuch von Kindergarten, Schule, Hort oder Arbeitsplatz ausgeschlossen werden. Deshalb empfiehlt der ÖVIH, vor Eintritt in solche Einrichtungen den Impfstatus zu überprüfen und versäumte Impfungen nachzuholen.