Hausärzt:in 07-08/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Prekäre Lage der Kinder-und Jugendpsychiatrie in Österreich

Der aktuelle Bericht des Rechnungshofs verweist einmal mehr auf die prekäre psychosoziale Versorgungslage von Kindern und Jugendlichen in Österreich. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP), sowie der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP) begrüßen die Empfehlungen des Rechnungshofs.

Der aktuelle Rechnungshofbericht zeigt deutlich: Die Anzahl stationär behandelter Kinder und Jugendlicher ist seit der Covid-19-Pandemie drastisch gestiegen. Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung ist jedoch vielerorts überlastet, Wartezeiten von Wochen bis Monaten sind die Folge. Für Betroffene bedeutet das einen massiven Leidensdruck und Verzögerungen für dringend notwendige Hilfe. Deshalb empfiehlt der Rechnungshof folgende Maßnahmen: 

  • der notwendige Ausbau der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung im stationären wie ambulanten Bereich
  • die Erhebung valider Prävalenzdaten psychischer Erkrankungen in Österreich
  • die Stärkung der interprofessionellen Zusammenarbeit
  • die Stärkung evidenzbasierter präventiver Angebote
  • die Verankerung von Home-Treatment und anderen aufsuchenden Modellen in der Regelfinanzierung, sowie
  • die Verbesserung der Ausbildungssituation im Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.