Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Neues Referenzzentrum für respiratorische Viren

Am 1. Oktober wurde der Betrieb am Referenzzentrum für respiratorische Viren aufgenommen. Die neue Einrichtung wurde vom Gesundheitsministerium beauftragt und dient der Überwachung saisonaler Atemwegserkrankungen wie Influenza, RSV und COVID-19. 

Das neue Referenzzentrum soll objektive und verlässliche Daten liefern, um Infektionswellen besser vorhersagen zu können. Hauptaufgabe des Zentrums sind dabei Sentinel-Erhebungen. Wöchentlich werden Stichproben von Patient:innen mit akuten Atemwegssymptomen aus dem niedergelassenen Bereich gesammelt und virologisch analysiert. Wird ein respiratorischer Erreger nachgewiesen, erfolgt dann eine detaillierte Typisierung. So können neuartige Virusvarianten schneller erkannt werden, und eine präzisere Einschätzung der Verbreitung und Krankheitslast ist möglich.

Das Referenzzentrum baut dabei auf bewährten Strukturen wie dem Diagnostischen Influenza-Netzwerk Österreich (DINÖ) und dem RSV-Netzwerk auf. Außerdem ist es eingebettet in ein umfassendes System zur Surveillance, zu dem auch das Abwassermonitoring und das SARI-Dashboard zählen. Das Zentrum soll zusätzlich dazu beitragen, Wirksamkeit und Schutzwirkung von Impfstoffen und Therapeutika zu bewerten, basierend auf den Fallzahlen und zirkulierenden Varianten. Das Zentrum ist daher ein Bestandteil zur langfristigen Pandemievorsorge.