Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Neue Therapien bei obstruktiver Schlafapnoe

Eines der Themen der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) war die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Die sogenannten Abnehmspritzen oder eine neue Anti-Schnarch-Pille können gegen das gesundheitsschädliche Schnarchen helfen.

Rund 700.000 Menschen in Österreich leiden unter OSA. Hauptursache sind Übergewicht und ein Erschlaffen der Zungen- und Rachenmuskulatur, dies führt zu Atemaussetzern, die eine Sauerstoffunterversorgung verursachen, und zu lautem Schnarchen. Bisher bestand die Behandlung aus einer Überdruck-Schlafmaske, diese wird häufig jedoch von den Patient:innen zu wenig genutzt.

Einerseits sind die Abnehmmedikamente Semaglutid und Tirzepatid ein neuer Therapieansatz. Der Gewichtsverlust ist ein primärer Hebel, der die Fettablagerungen in den oberen Atemwegen reduziert und somit die Obstruktion mindert. In einer Studie mit Tirzepatid wurde bereits gezeigt, dass die Patient:innen etwa 20 % ihres Körpergewichts verloren und sich die Atemaussetzer um 63 % reduzierten.

Andererseits eine neue Anti-Schnarch-Pille, mit den Wirkstoffen Atomoxetin und Oxybutynin. Diese wirken auf die neuromuskuläre Kontrolle der oberen Atemwege und verringern die Erschlaffung der Zungenmuskulatur im Schlaf. Dies führt zu einer Halbierung der Atemaussetzer. Bisher ist die Pille jedoch noch nicht in der EU zugelassen.