Mit der neuen Methode werden Organe nicht mehr gekühlt, sondern warm durchblutet und können damit länger aufbewahrt werden. Das Anschließen des Organs an das Perfusionsgerät ermöglicht einen zusätzlichen Zeitgewinn von sechs Stunden. Seit 2018 wird diese Technik bereits erfolgreich bei Spenderlebern genutzt, bei der bis zu 24 Stunden Zeitgewinn ermöglicht wird.
Klinikdirektor Stefan Schneeberger berichtet "Etwa 20 Prozent der entnommenen Nieren werden derzeit nicht transplantiert", aufgrund von Problemen, die nach der Organentnahme auftreten. Durch präzisere Behandlungen und Bewertungen während der Maschinenperfusion könnten mehr Organe für Transplantationen genutzt werden. Der Fortschritt sei wichtig, da aktuell 659 Patienten in Österreich auf eine Nierentransplantation warten.
Momentan wartet man in Innsbruck durchschnittlich 2,6 Jahre auf eine Nierentransplantation, in Deutschland sind es 10 Jahre. Die rückläufige Spendenbereitschaft bereitet jedoch Sorgen. Die Bedeutung technologischer Innovationen steige daher weiter - nicht zuletzt, um die knappen Ressourcen effizienter nutzen zu können.