Parameter, wie die Masse und Gestalt des Herzmuskels, sowie das Volumen der linken und rechten Herzkammer liegen normiert für alle Altersgruppen mit bzw. ohne Herzerkrankung vor und auch für Leistungsportler:innen sind diese Daten bekannt. Bisher war die Datenlage für Freizeitsportler:innen aber mangelhaft.
Die Forscher:innen untersuchten daher 291 gesunde Teilnehmer:innen, die regelmäßig körperlich aktiv sind. Mittels Echokardiographie wurden verschiedene Daten, wie das Volumen der linken und der rechten Herzkammer erhoben. Die Proband:innen wurden anhand ihrer maximalen Sauerstoffaufnahme in drei Fitnessgruppen eingeteilt (Belastbarkeit: niedrig, mittel und hoch).
Bei beiden Geschlechtern zeigt sich mit zunehmender Fitness ein Anstieg des Volumens der Herzkammern am Ende der Ruhephase. Die Trends waren für Männer und Frauen etwa gleich. Allerdings zeigte sich bei Männern mit gleicher maximaler Sauerstoffaufnahme eine stärkere Veränderung des Herzmuskels als bei Frauen. Das linksventrikuläres enddiastolisches Volumen/Quadratmeter (LVED/Quadratmeter) erhöhte sich mit dem Grad der körperlichen Aktivität. Frauen mit niedrigem Fitnesslevel wiesen im Mittel einen Wert von 73, mit einem mittleren Trainingsstatus von 80 und bei intensivem regelmäßigem Training von 88 auf. Bei Männern sind es 82, 89 bzw. 99.
Die Studie liefert fitness- und geschlechtsspezifische Referenzwerte. Dies kann Ärzt:innen helfen, auch in der Gruppe von Freizeitsportlern gesunde, mit dem Fitnesserwerb verbundene Veränderungen des Herzmuskels von pathologischen Prozessen zu unterscheiden.