In der Debatte um einen einheitlichen Katalog von ärztlichen Leistungen für Kassenpatient:innen erneuert die BKNÄ der Österreichischen Ärztekammer ihre Bereitschaft, mit der ÖGK in konstruktive Gespräche einzutreten. ÖÄK-Vizepräsident und BKNÄ-Obmann Edgar Wutscher erklärt: "Schon vor fünf Jahren, also im Jahr 2020, hat die ÖÄK einen umfassenden, modernen Leistungskatalog entwickelt, an dem über 200 Ärzt:innen aus allen Fachgruppen und Landesärztekammern mitgearbeitet haben. Ziel war ein einheitliches System, das der modernen Medizin gerecht wird und das vom fachlichen Konsens der Ärzteschaft getragen wird. Genau das haben wir erreicht und der ÖGK vorgelegt, die diesen Katalog aber bis heute leider nicht aufgenommen hat. Das ist inakzeptabel". Außerdem betont er: "Daher entspricht es auch in keiner Weise der Wahrheit, wenn Spitzenvertreter der ÖGK – insbesondere Obmann Andreas Huss – behaupten, es gebe innerhalb der Ärztekammern keinen Konsens über diesen Leistungskatalog. Wir sind seither und natürlich auch jetzt sofort dazu bereit, in konstruktive Gespräche mit der ÖGK einzutreten, den Katalog gemeinsam umzusetzen".
Dietmar Bayer, Obmann-Stellvertreter der Bundeskurie niedergelassene Ärzte ergänzt dazu: "Ein moderner Leistungskatalog samt fairer Honorierung würde auch das Problem der unbesetzten Kassenstellen und damit einhergehenden langen Wartezeiten lösen". Abschließend erklären beide BKNÄ-Spitzenfunktionäre: "Unsere Hand ist ausgestreckt, wir hoffen, dass wir sehr rasch in einen erfolgsversprechenden Dialog mit der ÖGK eintreten können, um den längst überfälligen einheitlichen Leistungskatalog so bald wie möglich gemeinsam umsetzen zu können".