Dem Report zufolge ist die Zahl an Infektionen zwischen 2013 und 2023 in der EU auf über 4.000 Fälle angestiegen. In Österreich sind in diesem Zeitraum nur 14 Fälle gemeldet worden. Am stärksten betroffen sind Spanien, Griechenland, Italien, Rumänien und Deutschland. Da es keine systematische Überwachung und Meldepflicht gibt, wird das tatsächliche Ausmaß des Problems wahrscheinlich unterschätzt.
Candidozyma auris wird von Mensch zu Mensch übertragen, oder aber über kontaminierte Oberflächen weitergegeben. Seine Fähigkeit, auf verschiedenen Oberflächen sowie medizinischen Geräten zu überleben, und seine Resistenz gegen Antimykotika machen es schwerer, ihn zu bekämpfen. Außerdem werden Überträger häufig erst Wochen später positiv getestet und isoliert.
Menschen mit intaktem Immunsystem werden meist nur von dem Pilz besiedelt, ohne zu erkranken. Für vorerkrankte und immungeschwächte Patient:innen kann C. auris gefährlich werden, da die Infektion zu einer Sepsis führen kann. Außerdem kann der Hefepilz Biofilme auf Oberflächen wie Gelenkprothesen oder Kathetern bilden. Diese Infektionen sind häufig schwer zu therapieren.
Expert:innen sehen jedoch keinen Grund zur Panik. Es ist aber notwendig, aufzuklären und Präventions- sowie Früherkennungsstrategien zu entwickeln. Zum Beispiel besteht in Österreich bisher keine Meldepflicht.