Hausärzt:in 10/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Ausbildungsevaluierung: hohe Akzeptanz der Basisausbildung

Gestern wurden die Ergebnisse der Ausbildungsevaluierung 2025 präsentiert. Obwohl 80 % die Basisiausbildung schätze, ist sie der am schlechtesten bewertet Abschnitt. 

Seit drei Jahren führt die Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) zusammen mit der ETH Zürich eine Evaluierung der ärztlichen Ausbildung durch. Dieses Jahr gab es zwei extra Fragen zur Basisausbildung bzw. dem Klinisch-Praktischen Jahr (KPJ) und zum Thema Aus- und Weiterbildung bzw. die Facharztprüfung.  

59 % der Ärzt:innen in Ausbildung nahmen daran teil und bewerteten die Ausbildung mit 4,69 von maximal 6. Dies ist vergleichbar zum letzten Jahr (4,63). Mit der Basisausbildung sind 61 % zufrieden und mit dem KPJ 56 %. Ein Punkt den fast die Hälfte der Teilnehmer:innen angaben ist, dass in der Basisausbildung und im KPJ gleiche Inhalte vermittelt werden. Kim Haas, erste Stellvertreterin des BKAÄ-Obmanns und BKAÄ-Turnusärztevertreterin erklärt: "Das gehört besser koordiniert. Die Inhalte in der Basisausbildung sind österreichweit gleich, im KPJ ist das nicht überall der Fall – zumindest die Lernziele sollten konform sein. Und zwar sowohl bei den öffentlichen als auch den privaten Universitäten. Daher werden wir die Universitäten einladen, mit uns Ärzt:innen eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu initiieren, die daran arbeitet, sowohl die Schwerpunkte in der Basisausbildung als auch im KPJ zu koordinieren und abzustimmen und eine didaktische Verbesserung zu erzielen."

Auch eine Neuorientierung bei der Basisausbildung müsse angedacht werden, da es immer noch der am schlechtesten bewertete Ausbildungsabschnitt ist. Erst vor kurzem wurde beschlossen, die Basisausbildung beizubehalten, als von seitens der Universitäten die Abschaffung gefordert wurde. Ob die Basisausbildung für alle verpflichtend sein soll, kam am meisten Zustimmung aus Oberösterreich (72,2 %), gefolgt von Salzburg (67,9 %). Am wenigsten stimmten die Ärzt:innen in Ausbildung in Tirol (52,8 %) und Wien (54,8 %) zu. Dies kann durch Wartezeiten auf Ausbildungsplätze nach der neunmonatigen Basisausbildung und weniger strukturierten Abläufen erklärt werden. 

Ärzt:innen in Ausbildung bilden sich fort, 77 % gaben an, sich zumindest 6 bis 10 Tage jährlich weiterzubilden und 7 % gehen mehr als 15 Tage pro Jahr auf Fortbildung. Die Facharztprüfung und deren Inhalte wurden bei der Ausbildungsevaluierung 2025 für gut befunden. Mehr als 59 % gaben, ein "eher gut" bzw. "sehr gut", 29,4 % benoteten sie mit "mittelmäßig".

Der Tenor der Expert:innen ist, dass die Ausbildung in Österreich so gut ist, dass man die Absolventen im benachbarten Ausland mit offenen Armen aufnimmt. Es gibt aber weiterhin noch Verbesserungspotenzial, insbesondere in Bezug auf die Basisausbildung. 

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