Es wurden Daten von 85.000 Personen aus der UK Biobank analysiert. Bei den Probanden handelte es sich um Personen im Alter von rund 63 Jahren. Ausgewertet wurde nach der physischen Aktivität im Rahmen des täglichen Lebens. Dabei ging es um ganz "normale" Tätigkeiten wie Einkaufen und Betätigung im Haushalt, nicht nach sportlicher Betätigung.
Es ergab sich eine eindeutige Abhängigkeit zwischen Auftreten von Krebserkrankungen und dem Ausmaß an körperlicher Aktivität. "Ein Effekt war ab etwa 7.000 Schritten nachweisbar. Diese Personen waren zu 11 % seltener erkrankt als bei einer täglichen Schrittzahl von 5.000. Bei einer Steigerung von 7.000 auf 9.000 Schritte am Tag sank das Risiko noch einmal um 16 %", schrieb dazu das Deutsche Ärzteblatt. Eine weitere Steigerung der Schrittzahl zeigt keinen zusätzlichen vorbeugenden Effekt, da ab etwa 9.00 Schritten pro Tag ein Plateau erreicht wird.
Die genauen Mechanismen dahinter sind noch unklar. Es wird vermutet, dass es zu einer Reduktion des Östrogen- und Wachstumsfaktor-Spiegel im Blut kommt, sowie des Insulinspiegels. Diese Hormone werden mit Krebs in Verbindung gebracht. Außerdem dämpft weniger Körpergewicht unterschwellige Entzündungsreaktionen, die im Verdacht stehen, langfristig das Entstehen von vielen Erkrankungen, zum Beispiel auch Herz-Kreislauf-Leiden, zu begünstigen.