Hausärzt:in 07-08/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Knochengesundheit im Fokus

nah Ansicht eines Knochen mit großen Löchern
Hypophosphatämierisiko bei Eisenmangeltherapie minimieren.
© dewi / stock.adobe.com
Nicht nur beim Sauerstofftransport spielt Eisen eine wichtige Rolle – in Bezug auf den Knochenstoffwechsel wird es bislang noch unterschätzt. In zahlreichen Studien und Tierversuchen wurde ein Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Osteopenie bzw. Osteoporose beobachtet.
Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Christian Muschitz

Priv.-Doz. Dr. Christian Muschitz (President elect der Österr. Gesellschaft für Knochen und Mineralstoffwechsel, ÖGKM, Vorsitzender der Österreichischen Osteoporose-Leitlinien-Kommission)

Eisenmangel führt direkt oder indirekt zu Knochenverlust, indem der Knochenabbau (Osteoklasten) stimuliert und der Knochenaufbau (Osteoblasten) gehemmt wird.1 Auch sind der Eisen- und Vitamin-D-Spiegel miteinander verknüpft.1,2 Ein Eisenmangel kann die Verfügbarkeit von aktivem Vitamin-D indirekt (über einen FGF23-Phosphat-Mechanismus)3,4 oder direkt (Eisen ist ein wichtiger Kofaktor für die Hydrolysierung von Vitamin D)5 reduzieren. Der Eisenmangel und die verminderte Vitamin-D-Aktivität führen zu weiteren Störungen des Mineralstoffwechsels von Kalzium und Phosphat, was die Knochenbildung negativ beeinflussen kann. Die Knochenneubildung kann durch Eisenmangel direkt gehemmt werden, indem die Kollagensynthese verringert wird.1,6