Hausärzt:in 09/2024

Vorhofflimmern und Hypercholesterinämien: Das eigene Risiko kennen

Rotes Herz und darunter ein fast gerissenes Seil
Vorhofflimmern und Hypercholesterinämien als stille Gefahren, die sich aber mit guter (Primär-)Prävention in den Griff bekommen lassen.
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"In Österreich sterben mehr Menschen – und vor allem mehr Frauen – an kardiovaskulären Erkrankungen als an Krebs1", betont Prim.a Dr.in Anna Rab, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin I, Kardinal Schwarzenberg Klinikum, die auch eine Privatordination in Klagenfurt am Wörthersee hat. Welche Risikofaktoren für Vorhofflimmern (VHF) und Hypercholesterinämien sowie für ihre Folgeerkrankungen unbedingt im ärztlichen Bewusstsein bleiben müssen, erläutert die Expertin im Gespräch mit dem Fachmagazin Hausärzt:in.

Medizinische Expertise
Anna Rab

Prim. Dr. Anna Rab (Leiterin der Abteilung für Innere Medizin I mit Schwerpunkt Kardiologie, Nephrologie und Notfallmedizin, Kardinal Schwarzenberg Klinikum, und Privatordination in Klagenfurt, Innere Medizin, Kardinal Schwarzenberg Klinikum GmbH)

HAUSÄRZT:IN: Weshalb sind asymptomatische Verläufe des VHF so gefährlich und wie kann man sie dennoch frühzeitig erkennen?

Prim.a Dr.in RAB: Leider entdeckt man VHF häufig erst dann, wenn es zu einem Schlaganfall gekommen ist. Eine Studie mit Schrittmacher-Patient:innen hat gezeigt, dass bei rund 20 % der untersuchten Patient:innen asymptomatisches VHF bzw. "silent atrial fibrillation" dokumentiert wurde.2 In der Zeit, in der die regelrechte Kontraktion des Vorhofes aus dem Takt gerät, können sich im linken Vorhofohr Gerinnsel bilden. Wenn das Herz vom VHF wieder in den Sinusrhythmus konvertiert, können sich solche Gerinnsel lösen und z. B. einen Schlaganfall verursachen. Ein Hinweis auf "silent atrial fibrillation" kann sein, dass die Patient:innen phasenweise in ihrer Belastbarkeit eingeschränkt sind.