Mittlerweile kommt es immer häufiger zu lokalen Ausbrüchen von Tropenerkrankungen im südlichen Europa. Wobei diese immer weiter nach Norden wandern. Die höheren Temperaturen durch den Klimawandel sorgen dafür, dass sich tropische Vektoren auch in unseren Breitengraden wohlfühlen. Es kam in letzter Zeit bereits zu autochthonen Chikungunya-Fällen in Frankreich, und Italien. Auch West-Nil-Virus Erkrankungen traten bereits in Italien, Griechenland, und Rumänien auf. In Italien kam es jetzt sogar zu einem ersten Todesfall, eine 82 Jahre alte Frau starb an den Folgen einer West-Nil-Virus-Infektion. Die Rentnerin aus der Nähe von Rom war vergangene Woche mit Fieber ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zwei weitere Patient:innen, 63 und 72 Jahre, befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus.
Jetzt wurden auch Fälle von Dengue-Fieber in Frankreich verzeichnet. Typische Symptome sind Fieber, Ausschlag, sowie Kopf-, Muskel-, Glieder,- und Gelenkschmerzen. In 1-5 % der Fälle nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf. Wurde bereits eine Dengue-Fieber-Infektion durchgemacht, ist das Risiko für einen schweren Verlauf deutlich erhöht. In diesem Fall kann man Patient:innen, die in ein Risikogebiet reisen, eine Impfung anbieten.
Aufgrund der unspezifischen Symptome ist es für Ärzt:innen leider schwierig, diese Erkrankungen zu erkennen. Sie sollten aber in Betracht gezogen werden, wenn es bereits Fälle in der Region gab, es eine große Population an Tigermücken gibt, wenn mehrere Patient:innen mit ungewöhnlicher Symptomatik auftreten, oder wenn Patient:innen von Fernreisen zurückkommen. Dann sollten zur Sicherheit Labortests auf diese Erreger angefordert werden.
Weitere Information zum Dengue-Fieber können Sie hier finden.