Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Tag der Endometriose

Endometriose ist eine gutartige, oft chronisch verlaufende Erkrankung, mit einer langen Liste an Symptomen, die nicht direkt auf die Ursache schließen lassen. Der Endometriose-Tag am 29. September soll auf diese chronische Erkrankung aufmerksam machen. 

In Österreich wird die Anzahl an Endometriose-Patientinnen auf 300.000 geschätzt, die Dunkelziffer ist jedoch hoch. Bei dieser Erkrankung tritt das Endometrium auch an anderen Stellen im Körper auf, wie im Bereich der Eierstöcke, der Scheide, des Darms, in oder auf der Harnblase auf. Da sich das Gewebe dort wie die Schleimhaut innerhalb der Gebärmutter verhält, wächst und unter Hormoneinfluss blutete, führt dies oft zu starken Schmerzen. 

Bei der Diagnose kann man sich an den sogenannten 4 D's orientieren:

  • Dysmenorrhoe: Schmerzen während der Periode,
  • Dyspareunie: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr,
  • Dyschezie: Schmerzen beim Stuhlgang und
  • Dysurie: Schmerzen beim Wasserlassen.

Diese Leitsymptome sollten 6 Monate in Folge auftreten, dazu kommt ein eventuell unerfüllter Kinderwunsch. Da rund 20 – 40 % der Endiometriose-Patient:innen Fertilitätsprobleme haben. 

Wenn endometriosebedingte Schmerzen, ein unerfüllter Kinderwunsch oder eine mögliche Organschädigung vorliegen, ist eine chirurgische Behandlung notwendig. Dies ist die effektivste Therapieoption, um die Herde vollständig zu entfernen. Alternativ gibt es die Möglichkeit der hormonellen Therapie, um das Wachstum der endometriumähnlichen Zellen zu hemmen.

In spezialisierten Endometriose-Ambulanzen können betroffene Frauen eine umfassende Diagnostik, Therapie und Betreuung erhalten. Überweisungen in die Endometriose-Ambulanzen können durch Gynäkolog:innen oder auch bei Hausärzt:innen erfolgen.