Hausärzt:in 05/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Neue OP-Methode bei Herzklappenschwäche

Erstmals in Österreich wurde am Universitätsklinikum AKH Wien und an der Medizinischen Universität Wien ein besonders komplexer Herzklappeneingriff erfolgreich durchgeführt.   

Ein Experten:innenteam setzte bei einem Patienten mit schwerer Trikuspidalinsuffizienz eine neuartige minimal-invasive Methode ein und erzielte damit eine nachhaltige Verbesserung. Mit der neuen Methode wird das Therapieangebot erweitert und Patient:innen mit herausfordernder anatomischer Ausgangslage kann geholfen werden. Der Patient war zuvor bereits mehrfach mit sogenannten Transkatheter Edge-to-Edge Repair (TEER)-Clips behandelt worden, dennoch kam es erneut zu einer massiven Trikuspidalinsuffizienz. Erschwerend hinzu kamen zwei Schrittmacherelektroden, die die Platzverhältnisse und Beweglichkeit im Bereich der Klappe weiter einschränkten. Mit der neuen Methode wurden die Klappensegel gezielt mittels Hochfrequenzstroms getrennt, wodurch der notwendige Raum für die Implantation der neuen Klappe geschaffen wurde. Anschließend erfolgte der Ersatz der Trikuspidalklappe, alles über einen einzigen Zugang in der Leiste. Der Eingriff verlief komplikationslos, der Patient erholte sich rasch und konnte bereits wenige Tage später in ausgezeichnetem Allgemeinzustand und mit optimalem Klappenergebnis entlassen werden. "Diese minimal-invasive und innovative Strategie eröffnet neue Möglichkeiten für Patient:innen, bei denen etablierte Verfahren nicht erfolgreich waren", betont Philipp Bartko von der Klinischen Abteilung für Kardiologie.