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Hautkrebs: Prävention durch wirksamen Sonnenschutz

Die Haut sollte gemäß Hauttyp mit entsprechenden Produkten geschützt werden.
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Die Sonne ist für den Menschen lebensnotwendig – ohne sie könnte kein Vitamin D produziert werden. Andererseits geht von ihr auch eine Gefahr aus: Sie stellt die Hauptursache für Hautkrebs dar. Laut der Krebsstatistik der Statistik Austria erkrankten im Jahr 2023 österreichweit 2.015 Menschen an einem malignen Melanom.1
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Neben der genetischen Vorbelastung, dem Hauttyp und – beim malignen Melanom – der Anzahl der Muttermale gelten die Zahl der Sonnenbrände und die Zeit, die generell in der Sonne verbracht wird, als wesentliche Risikofaktoren für Hautkrebs. Sonnenstrahlen bestehen aus drei Kategorien von ultravioletter Strahlung – der UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung. UV-C-Strahlen werden durch ihre Kurzwelligkeit von der Ozonschicht nahezu vollständig absorbiert, erreichen also nicht die Erde und sind somit für uns irrelevant. Die längerwelligen UV-A- und UV-B-Strahlen können für die Haut gefährlich sein, setzt man diese in großem Ausmaß oder ohne Schutz der Sonne aus.

Die normale Reaktion der menschlichen Haut auf UV-Strahlen äußert sich in ihrer Pigmentierung. Die in der Oberhaut befindlichen Pigmentzellen (die Melanozyten) bilden Melanin, einen braunen Farbstoff, der die Hautzellen färbt. Das Bräunen der Haut ist ein natürlicher Schutzmechanismus, durch den sie sich eine Zeit lang gegen UV-Strahlen verteidigen kann. Die Bräunung entspricht allerdings lediglich einem Lichtschutzfaktor von ungefähr 4. Überschreitet die UV-Bestrahlung also einen gewissen Grenzwert, treten zuerst akute Hautschäden wie ein Sonnenbrand auf. "Langfristig führt übermäßige UV-Bestrahlung zu beschleunigter Hautalterung und dem potenziellen Auftreten von Hautkrebs", betont Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Peter Weninger, Leiter der Universitätsklinik für Dermatologie des AKH Wien. 

Entgegen der allgemeinen Annahme bieten Solariumbesuche keine gesunde Alternative, sich zu bräunen. Im Gegenteil: Die künstliche UV-Strahlung im Solarium ist nicht gesünder als die natürliche Strahlung der Sonne. Beide wurden 2009 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei übermäßigem Konsum als krebsauslösende Faktoren klassifiziert.2

In Bezug auf UV-abhängigen Hautkrebs wird zwischen weißem (Basalzell-, Plattenepithel- und Bowen-Karzinom) und schwarzem (malignes Melanom) Krebs unterschieden. Weiße Hautkrebsarten bilden nur selten Metastasen und sind somit größtenteils heilbar. An solchen erkranken oft ältere Menschen. Maligne Melanome bilden hingegen bereits früh Metastasen. Laut Prof. Weninger können diese fortgeschrittenen Erkrankungen mittlerweile durch moderne Therapien ebenfalls meist geheilt werden.