"Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sind vor allem Patient:innen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen", hält Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour, Leiter des Karl Landsteiner Instituts für Lungenforschung und pneumologische Onkologie (KLI LFPO), in einer Aussendung fest.*
Die Lunge spielt neben der Haut eine zentrale Rolle bei der Abgabe von Wärme. Bei Hitze ist diese Funktion jedoch bei Menschen mit Lungenschäden eingeschränkt, was ihre Fähigkeit zur effizienten Wärmeregulierung beeinträchtigt und sie für Hitzestress besonders anfällig macht. Zudem führt an heißen Tagen die geringe Luftzirkulation zu einer Anreicherung von Luftschadstoffen in Städten, was die Situation weiter verschärft.
Studien zeigen, dass die Mortalitätsrate bei COPD-Patient:innen weltweit um bis zu 3 % pro Grad Celsius höherer Temperatur steigt. "Prognosen zufolge wird die Zahl der hitzebedingten Todesfälle bis 2060 die durch Luftverschmutzung verursachten überholen", gibt OA Dr. Andreas Fazekas, Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie der Klinik Floridsdorf, zu bedenken. Effektive Gegenmaßnahmen seien dringend notwendig.