Bisher müssen Harnwegstents und -katheter alle zwei bis sechs Monate ersetzt werden, da sie häufig durch Biofilme und kristalline Ablagerungen verstopfen. Wissenschaftler der ETH Zürich, der Universität Bern und des Inselspitals, Universitätsspital Bern, konnten zeigen, dass durch Ultraschall aktivierte künstliche, mikroskopisch kleine Flimmerhärchen auf der Oberfläche des Stents reinigende Strömungen erzeugen, die Biofilme und Verkrustungen effizient entfernen.
Diese Technologie birgt das Potential, invasive Folgeeingriffe zu reduzieren und damit sowohl die Lebensqualität von Patient:innen zu verbessern als auch das Gesundheitssystem zu entlasten. Außerdem könnte die Ultraschallreinigung in der Zukunft in anderen Bereichen wie der Viszeralchirurgie oder der Tiermedizin eingesetzt werden, wo die Reinigung implantierter medizinischer Geräte ebenfalls entscheidend ist.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind vielversprechend. "Bis zu einem marktreifen Produkt, von dem die Betroffenen profitieren können, ist es jedoch noch ein weiter Weg", betont Francesco Clavica, Ko-Leiter der Studie.