Hausärzt:in 06/2024

Klinik Ottakring: Psychiatrische Abteilung in neuem Holzmodulbau eröffnet

Die neue Psychiatrische Abteilung in der Klinik Ottakring wurde von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker offiziell eröffnet: Drei Stationen mit insgesamt 60 Betten, eine Tagesklinik und ein ganzes Stockwerk mit Therapieräumen verpackt in rund 3.000 Kubikmeter österreichischem Holz.

Seit Ende des Jahres 2023 ist der dreistöckige Holzmodulbau das neue Zuhause der ehemaligen 3. Psychiatrischen Abteilung der Klinik Penzing und wird jetzt als "Allgemeinpsychiatrische Abteilung" in der Klinik Ottakring geführt. Die Übersiedlung von Abteilungen aus der Klinik Penzing an andere Standorte ist Teil des größten Modernisierungsprogrammes in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbundes. Künftig werden die Kliniken Ottakring, Hietzing, Landstraße, Favoriten, Donaustadt und Floridsdorf sowie das AKH die Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung sicherstellen. Ab 2032 werden die Pavillons der Klinik Penzing nicht mehr für den medizinischen Betrieb verwendet.

"Der neue Holzmodulbau für die Psychiatrische Abteilung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wir in Wien die medizinische Infrastruktur bei laufendem Betrieb auf die Höhe der Zeit bringen", betont Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei der Eröffnung. Im neuen Gebäude steht das gesamte Erdgeschoß für Therapien zur Verfügung. Dabei ist das Angebot breit gefächert und reicht von Bewegungs- über Musik- bis zu Ergotherapie. Viele Patient:innen würden dieses Angebot in der Tagesklinik nutzen und müssten nicht stationär aufgenommen werden. Der Therapiegarten mit Hochbeet punktet mit viel Grün. Für Patient:innen kann ein Ausflug in den Garten ein erster vorsichtiger Schritt aus der Station hinaus sein. Für ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen bietet der Garten die Möglichkeit, das Gehen wieder zu üben oder die Gangsicherheit zu verbessern. Für Barrierefreiheit und Sicherheit sorgen ein Handlauf sowie ein angelegter Rundweg. Zudem fördert ein Barfußweg die taktile Wahrnehmung.

Im Inneren des Gebäudes setzt sich der Bezug zur Natur fort: Jede Station verfügt über eine überdachte Loggia und große Fensterflächen mit Blick in die Baumkronen. "Bei diesem Pavillon wurde bewusst auf die therapieunterstützende Wirkung von Architektur gesetzt", so WIGEV Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Das viele Grün und das Tageslicht würden sich positiv auf die Patient:innen auswirken. "Aber auch für unsere Mitarbeiter:innen konnten wir hier einen attraktiven Arbeitsplatz schaffen", erklärt Kölldorfer-Leitgeb.

Insgesamt sind 117 Personen in der Abteilung beschäftigt. Neben dem pflegerischen und medizinischen Personal zählt dazu auch ein multiprofessionelles Team aus Psycholog:innen, Diätolog:innen, Sozialarbeiter:innen und Therapeut:innen. Im neuen Psychiatriegebäude befinden sich drei allgemeinpsychiatrische Stationen: eine Akutstation mit Unterbringung, eine allgemeinpsychiatrische Station (Subakutstation) und eine gerontopsychiatrische Station für Patient:innen mit psychischen Störungen des höheren Lebensalters wie Demenz, Altersdepression oder Verwirrtheit (Delir).