Hausärzt:in 04/2024

Akutes Koronarsyndrom: Update

Update Akutes Koronarsyndrom
Frühzeitige Diagnose, Intervention und Therapie sind ausschlaggebend für die Prognose.
© camilo jimenez / unsplash.com
Der Sammelbegriff „akutes Koronarsyndrom“ (ACS) umfasst den akuten Myokardinfarkt (AMI) sowie die instabile Angina pectoris und bezeichnet somit die unmittelbar lebensbedrohlichen Phasen der koronaren Herzerkrankung. Insbesondere beim AMI ist eine rasche Diagnose essenziell, um die Überlebenschancen zu steigern.
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Bei Verdacht auf ein ACS wird anhand des 12-Kanal-Elektrokardiogramms (EKG) zwischen erstens einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI), zweitens bei fehlender ST-Hebung durch (serielle) Messung des kardialen Troponin-T/-I – einem Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und drittens - bei nicht erhöhtem Troponin/fehlender Dynamik - einer instabilen Angina pectoris unterschieden.1,2

In den letzten Jahrzehnten haben sich sowohl die Diagnostik als auch die Therapie des akuten Koronarsyndroms deutlich verbessert. Dies inkludiert einerseits schnellere und präzisere diagnostische Algorithmen, andererseits therapeutische Optionen ("drugeluting-stents", potente P2Y12-Inhibitoren, modernes Lipidmanagement).3,4 Zusätzlich ist das Bewusstsein für die Primärprävention gestiegen.5 Diese Veränderungen haben zu niedrigeren Inzidenzraten des Myokardinfarktes sowie auch zu einer sinkenden Mortalität geführt. 6